Nachdem meine Frau so begeistert von ihren ersten Clownworkshops war, wollte ich gerne dieses Erlebnis mit ihr teilen.
So hatte Sie uns für ein 2 Tage-Seminar in der ältesten Clownsschule, dem Tamala-Center in Konstanz angemeldet (siehe auch ihr Bericht). Ich fuhr mit Spannung und ohne Erwartungen mit meiner ländlichen Unbekümmertheit an den Bodensee.
Schon beim Ankommen in der Akademie merkte man die Lockerheit der zwei Trainer und die unsichere Anspannung der 24 Teilnehmer. Wir saßen in einem großen Kreis und uns wurde erklärt was uns die nächsten 2 Tage erwartet. Dann stellte sich jeder kurz vor und beschrieb die Motivation für die Teilnahme an diesem Kurs. Ob als Geschenk, jahrelanger Herzenswunsch, Neugier oder nur mal in die Welt der Komik und Clowns zu schauen war alles dabei.
Danach begann die erste Übung, einfach mal durch den Raum zu gehen, sich zu strecken, locker zu werden und versuchen los zu lassen. Ab diesem Zeitpunkt merkte ich schon, ich der eigentlich immer lustig und lässig durchs Leben geht, dass es doch etwas anderes ist, sich vor „Fremden“ zu öffnen und zu lösen. Die Unbeschwertheit und der Humor der Trainer vermittelte mir aber schon bald den Raum in der Gruppe, zum fallen lassen und sich einzulassen ohne Kopf-ohne Zeit-einfach zu sein. Durch die ersten Partnerübungen, z.B. einer schließt die Augen und der andere führt ihn oder sie durch den Raum, begann auch die Gruppe näher zusammen zu rücken.
Es dauerte nicht lange und schon kam der spannende Moment und das Ersehnte wurde uns gereicht……..die rote Nase. Nur eine rote Nase macht noch keinen Clown….
Uns wurde dann etwas sehr wichtiges erklärt und gezeigt: wie man mit Gesten, Bewegungen, Mimik, Töne so übertreibt, dass jeder automatisch lachen muss.
So bekam jeder eine Bühne auf der man die Facetten und Nuancen eines Clowns ausdrücken konnte. Die Hemmungen wurden spielerisch überwunden und es ging dann an die Aufgabe aus irgendwelchen Gegenständen clownmäßig etwas Neues darzustellen. Der Fantasie und Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Gerade in diesem Bereich habe ich meinen eigenen Clown gefunden.
Anschließend wurden uns noch die Grundregeln (ja die gibt es wirklich) erklärt und in einer letzten Gruppenübung konnten wir dann Erlerntes nochmal vortragen.
Es war ein unheimlich schöner, sehr lustiger und erkenntnisreicher Tag.
Die Veränderung an und in einem selbst, wenn man sich darauf einlässt, mit und über sich zu lachen, sind enorm.
Bin Dankbar für diese Erfahrung und kann es Jedem nur ans Herz legen, sich eine rote Nase aufzusetzen und die Veränderung zu erleben.
Erlebe den Clown in dir, liebe Grüße Tom (Schwangler)
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